100 Tage iPhone 15 Pro: Das beste Upgrade seit langer, langer Zeit (2024)

Zukunft, Zukunft, Zukunft

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Wir haben das iPhone 15 Pro, in diesem Jahr in der Farbvariante Titan Natur, jetzt seit etwa 100 Tagen im Betrieb – und müssen hier mal ein paar Zeilen zum aktuellen Flaggschiff verlieren. Dies fällt uns gar nicht so leicht, denn dass wir einer neuen Gerätegeneration des iPhones einen eigenen Eintrag gewidmet haben, ist lange her.

Da wir sowohl vor der Veröffentlichung neuer Gerätemodelle jedes noch so unscheinbare Detail notieren, als auch nach dem Verkaufsstart alle kleinen und großen Entdeckungen berücksichtigen, die das neue Gerät von der vorangegangenen Modellvariante unterscheiden, hätten zusätzliche Hardware-Besprechungen irgendwie aufgesetzt gewirkt.

Bestätigt Apple im Jahresabstand doch verlässlich die seit 2007 etablierte Faustformel: Das jeweils neueste iPhone ist das beste Smartphone auf dem Markt.

Damit gilt: Wer das beste Smartphone nutzen möchte, der kauft sich ein iPhone. Funktionsumfang, Spezifikationen und Gestaltung sind dabei nicht mehr wirklich kaufentscheidend, sondern werden eher wie kleine Überraschungen und unverhoffte Dreingaben wahrgenommen: 2015 lieferte erstmals eine brauchbare Bewegtbildstabilisierung, 2017 gab es die hervorragende Gesichtserkennung Face ID obendrauf, 2020 die Magnetrückseite und den Night Mode für Fotoaufnahmen, 2021 das ungeschlagene ProMotion Display.

Das iPhone 15 Pro

Das im vergangenen Herbst ausgegebene iPhone 15 Pro macht hier, zumindest oberflächlich betrachtet, keine große Ausnahme. Die neue Gerätegeneration wird in diesem Jahr von einem verbesserten Kamerasystem begleitet, setzt auf einen neuen Materialmix und tauscht den seit nunmehr 16 Jahren bewährten Stummschalter gegen einen neuen Taster aus, ohne die Anzahl der Bedienelemente dabei zu verändern.

Doch ganz so unscheinbar wie auf den ersten Blick zu vermuten, ist die Neuveröffentlichung in diesem Jahr nicht: Den Sprung auf das iPhone 15 Pro – bewerten wir in diesem Jahr als bestes Upgrade seit langer, langer Zeit. Unabhängig davon, auf welche iPhone-Generation ihr aktuell als täglichen Begleiter setzt.

20 Gramm federleichter

Die unserer Meinung nach wichtigste und in zahlreichen der frühen Produktrezensionen leider unterschlagene Veränderung ist das Gewicht des neuen Pro-Modells. Das iPhone 15 Pro bringt nur 187 g und damit knapp 20 Gramm weniger als sein Vorgänger auf die Waage, was sich bereits bei der ersten Inbetriebnahme unmittelbar bemerkbar macht. 20 Gramm mag erst mal wenig klingen, macht aber mehr als ein Zehntel das Gesamtgewichts aus. Während das iPhone 14 Pro mit seinem Eigengewicht noch locker die Sommer-Shorts nach unten rutschen lassen konnte, ist das iPhone 15 Pro nicht nur der deutlich angenehmere Insasse in Hosen- und Hemdtaschen, sondern lässt auch längere Videoaufnahmen ohne Ermüdungserscheinungen im Handgelenk zu.

Den Materialwechsel merken wir dem iPhone 15 Pro, ehrlich gesagt, nicht wirklich an – erst recht nicht im Alltagseinsatz hinter den zusätzlichen Schutzschichten aus Kunststoff und Leder – wir sind jedoch Fans des neuen, kurvigeren Geräterahmens, der das neue High-End-Modell deutlich filigraner wirken lässt als seine Vorgänger. Das iPhone 15 Pro ist leichter, griffiger und runder. Ein Handschmeichler durch und durch.

Demgegenüber fühlt sich das iPhone 14 Pro inzwischen geradezu nach einer Bürde an. Statt einen besonders wertigen Eindruck zu vermitteln, wirkt das 2022 veröffentlichte Gerät im direkten Vergleich einfach nur sehr schwer.

Endlich echtes USB-C

Zweites Feature-Highlight: der Austausch der Lightning-Buchse durch einen vollwertigen USB-C-Anschluss (mit Geschwindigkeiten bis zu 10Gb/s). Ein Feature, für das wir uns in erster Linie zwar bei der Europäischen Union bedanken dürfen, letztlich jedoch ganz glücklich darüber sind, dass Apple hier nicht auf eine trotzige Adapterimplementierung gesetzt, sondern die Vorgaben der europäischen Regulierer zum Anlass genommen hat, sich für eine einheitliche Stromversorgung in allen wichtigen Gerätefamilien zu entscheiden.

Wer heute ein MacBook Air, ein iPhone 15 Pro und ein iPad Pro kauft, dem reicht ein Netzteil und ein Ladekabel aus. Dies klingt erst mal nicht sehr revolutionär, ist aber ein riesiger Schritt nach vorne.

Ein Schritt nach vorne sind auch die Gerätetasten des neuen iPhone 15 Pro. Was man so gut wie nirgends nachlesen kann: mit der Action-Taste verfügt das iPhone 15 Pro nicht nur über einen neuen Hardwareknopf, alle anderen Bedienelemente sind im Vergleich zum Vorgänger auch neu gelagert und deutlich reaktiver als bislang. Die Druckpunkte, sind weicher, das Feedback unmittelbarer.

Zukunft, Zukunft, Zukunft

Als erstes iPhone überhaupt verfügt das iPhone 15 Pro über ein integriertes Thread-Modul. Auch dieses ist, wie der USB-C-Port, als Versprechen in die Zukunft zu werten, da das Funkmodul derzeit noch keine Funktion erfüllt, von Apple aber wohl spätestens dann freigeschaltet werden dürfte, wenn der neue Smart-Home-Standard Matter dann endlich das Durcheinander aus verschiedenen Apps, Industrie-Standards und Herstellersystemen aus unserem Wohnzimmern verdrängt.

Mit Blick auf die Leistungsbeschreibung des iPhone 15 Pro könnte man den Eindruck gewinnen, Apple hätte sich intern schon mal darauf verständigt, die Aufmerksamkeit der Hard- und Software-Ingenieure in den kommenden Jahren vor allem der Datenbrille Apple Vision Pro zu sichern. Das letzte iPhone vor der Einführung der neuen Produktkategorie wurde entsprechend bis zum Eich-Strich mit neuen Funktionen und Erweiterungen für die kommenden Jahre vollgepackt: Die sogenannte Neural Engine des neuen A17-Prozessors ist doppelt so schnell wie die des iPhone 14 Pro und auch das WLAN-Modul, das erstmals auf den neuen Wi-Fi 6E-Standard setzt, überrundet die drahtlosen Kapazitäten seines Vorgängers.

Ebenfalls wenig bekannt: Im iPhone 15 Pro wurde der Ultrabreitband-Chip erstmals in gänzlich neuer Generation verbaut. Das Aufspüren nahegelegener Objekte ist nun im dreifachen Radius des bisherigen möglich.

Ein riesiges Upgrade vom iPhone 12

Da die meisten Anwender ihre Geräte nicht jedes Jahr wechseln, lohnt sich der Blick zurück: Wer derzeit etwa noch auf ein iPhone 12 setzt, der freut sich nicht nur über das neue Material, die neue Leichtigkeit, die neue Action-Taste, den USB-C-Port und natürlich auch über das neue Kameramodul mit dem längsten optischen Zoom der jemals in einem iPhone verbaut wurde. Zusammen mit der Makro-Funktion drückt einem das iPhone iPhone 15 quasi sieben Kamera-Objektive in die Hand:

Das iPhone 15 Pro verfügt im Gegensatz zu dem 2020 veröffentlichten Modell über einen Touchscreen, der bis zu doppelt so hell leuchten kann. Zudem bringt es das iPhone 15 Pro auch auf eine um bis zu neun Stunden längere Akkulaufzeit bei der durchgehenden Wiedergabe von Videoinhalten, freut sich über das Vorhandensein der Unfallerkennung, über Bluetooth 5.3, über eine bis zu 70 Prozent schnellere Performance (wenn man den A17 mit dem im iPhone 12 verbauten A14-Chip vergleicht) und kann auf bis zu 1 Terabyte Speicher zugreifen.

Dazu gibt es dann nicht nur das ProMotion-Display mit seiner butterweichen Bildwiederholrate von 120 Hz, sondern auch das neue Dynamic Island, dass den Sensor- und Kameraausschnitt auf der Gerätefront in einen zusätzlichen Infobereich sowie in ein ergänzendes Bedienelement verwandelt.

Ein so guter Zeitpunkt wie lange nicht mehr

Um es kurz zu machen: Unserer Meinung nach gab es lange keinen so guten Zeitpunkt den Sprung auf die neueste iPhone-Generation zu wagen. Dies gilt sowohl für Anwender, die derzeit noch auf ein iPhone 14 Pro setzen, und damit noch hervorragende Eintauschwerte mitnehmen können, als auch für Anwender ohne FOMO-Diagnose, die sich mit ihrem iPhone XR eigentlich noch pudelwohl fühlen. Wir gehen davon aus, dass das iPhone 15 Pro wieder eines der Geräte ist, mit denen sich die nächsten sieben Jahre problemlos überbrücken lassen, ohne auf halber Strecke in das Regal mit den Neuerscheinungen zu schielen.

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